Mo – Fr: 09.30 – 16:30

09721 293 1205

Die Unfallversicherung für Senioren: Darum sollten Sie gerade im fortgeschrittenen Alter nicht darauf verzichten

02.11.2023 | Unfallversicherung für Rentner und Senioren

Mit zunehmendem Alter steigt nicht nur die Lebenserfahrung, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Unfalls zu werden. Das liegt schon in der Natur der Sache oder besser in der Sache der Natur.
Man ist nicht mehr so beweglich und erkennt Gefahren nicht mehr so schnell. Mit zunehmendem Alter steigt die Reaktionszeiten und damit das Unfallrisiko. Machen wir uns nichts vor. Das Risiko steigt im Alter.

Menschen sind trotz zunehmendem Alter deutlich aktiver

Gleichzeitig möchten die meisten älteren Menschen so lange wie möglich selbstständig sein und sind deutlich aktiver als früher. Eine maßgeschneiderte private Unfallversicherung kann dabei ein entscheidender Baustein sein, um Lebensqualität und Unabhängigkeit auch im Falle eines Unfalls zu bewahren.

Unfälle stellen zudem für Menschen im Ruhestand ein deutlich größeres Risiko dar. Ein Sturz, der für einen 30-Jährigen nur eine kurze Unterbrechung bedeutet, kann für einen 70-Jährigen weitreichende Folgen haben – von längeren Heilungsprozessen bis hin zu dauerhaften Einschränkungen der Mobilität.

Und gerade dafür gibt es besonders angepasste Tarife für Rentner und Ruheständler.

Gibt es da nicht noch die Gesetzliche Unfallversicherung?

Die gibt es schon, doch sie leistet nur auf der Arbeit und in der Schule oder auf dem Weg dorthin.
Rentner und Pensionäre sind also in der Regel nicht mehr in die gesetzliche Unfallversicherung eingeschlossen, weil diese in erster Linie den Schutz während der Erwerbstätigkeit gewährleistet. 

Gibt es da Ausnahmen?

In einigen Fällen kann auch für Rentner eine Gesetzliche Versicherung bestehen. Darauf verlassen sollte man sich nicht:

  • Ehrenamtliche Tätigkeiten: Wer sich in bestimmten Bereichen ehrenamtlich engagiert (z. B. in der Kirche, Wohlfahrtsverbänden oder der Freiwilligen Feuerwehr), kann weiterhin gesetzlich unfallversichert sein.
  • Unfälle in Pflegeeinrichtungen: Bewohner von Pflegeheimen oder betreuten Wohnformen können unter Umständen über die gesetzliche Unfallversicherung geschützt sein, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Private Unfallversicherung für Rentner. Ab wann kann man das abschließen

Die demografische Entwicklung in Deutschland unterstreicht die Bedeutung dieses Themas: Aktuell sind fast 25% der Bevölkerung über 65 Jahre alt, und dieser Anteil wächst stetig. 

Grundsätzlich gibt es keine feste Altersgrenze, ab der Pensionisten eine Unfallversicherung erhalten können. Vielmehr hängt dies von den jeweiligen Versicherungsanbietern und deren Tarifbedingungen ab. Während einige Gesellschaften die spezielle Versicherung für Rentner bereits ab 55 oder 60 Jahren anbieten, setzen andere Altersgrenzen von 65, 70 oder sogar 75 Jahren. Lassen Sie sich hier am besten beraten.

Unterschiedliche Einstufung je nach Versicherungsgesellschaft

  • Niedrigere Altersgrenzen (ab 55 oder ab 60 Jahre): Viele Anbieter betrachten Senioren ab diesem Alter als Zielgruppe und bieten entsprechend angepasste Angebote mit besonderen Leistungen für diese Altersgruppe an.
  • Höhere Altersgrenzen (ab 70 oder ab 75 Jahre): Einige Versicherer haben Angebote, die sich gezielt an Ältere richten, jedoch nur bis zu einem bestimmten Höchstalter abschließbar sind.

Welchen Versicherungsschutz bietet eine gute Unfallversicherung für Rentner

Moderne Unfallversicherungen bieten weit mehr als nur finanzielle Entschädigung. Sie sind ein umfassender Schutz, der psychosoziale Unterstützung, Rehabilitationsleistungen und praktische Hilfen im Alltag enthält. Besonders für Senioren bedeutet dies eine wichtige Ergänzung zu den klassischen Kranken- und Pflegeversicherungen.

Eine Unfallversicherung kann in solchen Fällen eine wertvolle Unterstützung sein. Sie übernimmt nicht nur finanzielle Leistungen bei dauerhaften gesundheitlichen Folgen, sondern bietet oft auch zusätzliche Services, die den Alltag nach einem Unfall erleichtern.

Welche besonderen Leistungen werden in der Unfallversicherung für Rentner und Senioren angeboten

Die klassische Leistung einer Unfallversicherung ist die Absicherung von Invalidität und dauerhaften Schäden. Üblich ist eine Geldleistung in Abhängigkeit zur Verletzung oder bleibenden Behinderung und je nach gewähltem Tarif.

Einschließbar ist ein Krankenhaustagegeld, für die tägliche finanzielle Entschädigung für die Dauer eines Krankenhausaufenthalts nach einem Unfall.

Da Ältere nach einem Unfall oft eine längere Genesungszeit benötigen und zusätzliche Unterstützung im Alltag erforderlich ist, bieten viele Versicherungen spezielle Leistungen an, die über die klassische Invaliditätsentschädigung hinausgehen.

Diese Zusatzleistungen sind darauf ausgelegt, Senioren nach einem Unfall bestmöglich zu versorgen und ihre Selbstständigkeit zu erhalten. Doch welche besonderen Leistungen sind in einer Unfallversicherung für Senioren erhältlich? Das kann zum Beispiel sein:

Genesungsbeihilfe, Reha-Maßnahmen:
Einmalige Zahlung zur Unterstützung der Genesung nach einem schweren Unfall, um Kosten für Rehabilitation und therapeutische Maßnahmen abzudecken.

Kosten für eine Haushaltshilfe:
Übernahme der Kosten für eine Haushaltshilfe, die bei alltäglichen Aufgaben und Pflichten unterstützt, wenn man selbst aufgrund eines Unfalls dazu nicht in der Lage ist.

Hilfs- und Pflegeleistungen:
Finanzielle Unterstützung für pflegerische Maßnahmen, wenn nach einem Unfall dauerhafte Pflegebedürftigkeit entsteht.

Anpassungen im Zuhause:
Kostenübernahme oder finanzielle Unterstützung für einen Umbau der Wohnung, um barrierefreies Wohnen zu ermöglichen (z. B. Einbau von Treppenliften, barrierefreie Badezimmer). Die anfallenden Kosten sind hier oft erheblich.

Rehabilitationsmaßnahmen:
Unterstützung bei der Finanzierung von Rehabilitationsmaßnahmen, um die körperliche und geistige Genesung nach einem Unfall zu fördern.

Unfallrente:
Regelmäßige Rentenzahlungen bei dauerhafter Erwerbsunfähigkeit infolge eines Unfalls, um den Lebensunterhalt zu sichern. Ab einem gewissen Alter wird oft nur noch eine Unfallrente statt einer einmaligen Kapitalleistung gezahlt.

Assistance-Leistungen:
Bei einem Unfall werden beispielsweise eine Haushaltshilfe, ein Menüservice oder Fahrdienste bezahlt.

Kostenübernahme für Hilfsmittel:
Eine wichtige Ergänzung aus der Unfallversicherung kann die Übernahme von Hilfsmitteln wie Rollatoren oder Treppenliften sein. Dies ist für ältere Menschen, die nur noch Rente beziehen und Zuzahlungen leisten müssen, ohnehin schon eine Belastung.

Knochenbruchpauschale und Spezialleistungen für Sturzverletzungen:
Manche Angebote sehen eine pauschale Zahlung bei einem Knochenbruch, so zum Beispiel bei einem Oberschenkelhalsbruch vor. 

Todesfallleistungen:
Diese werden in der Regel ausgezahlt, wenn der Versicherte infolge eines Unfalls stirbt. Die Höhe der Todesfallleistung variiert je nach Versicherungsanbieter und Produkt und ist oft als festgelegte Summe (z. B. 10.000 bis 50.000 Euro)

Ein Herzinfarkt ist eigentlich kein Unfall, aber es gibt Ausnahmen

Ein Unfall wird von Versicherungen meist als ein plötzliches, von außen einwirkendes Ereignis definiert, das unfreiwillig zu einer Gesundheitsschädigung führt. Ein Herzinfarkt hingegen entsteht in den meisten Fällen durch innere Ursachen wie Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose oder andere Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Auch Bewusstseinsstörungen sind oft miteingeschlossen, wenn durch sie ein Unfall ausgelöst wird.

Eine Unfallversicherung kann dennoch leisten, wenn:

  • Die Person aufgrund des Herzinfarktes verunfallt
  • Bei indirekten Unfallfolgen: Wenn ein Unfall unmittelbar einen Herzinfarkt auslöst, z. B. durch einen schweren Schock oder eine Verletzung, könnte die Versicherung unter bestimmten Bedingungen zahlen.
  • Sondertarife: Einige wenige Anbieter bieten spezielle Tarife an, die auch Herzinfarkte oder Schlaganfälle absichern, meist als Ergänzung zur klassischen Unfallversicherung.

Gesundheitsfragen: bekomme ich noch eine Unfallversicherung 

In der Regel gibt es bei Unfallversicherungen für Rentner und Senioren keine Gesundheitsfragen. Das ist einer der großen Vorteile dieser Art von Versicherung, da sie unabhängig vom Gesundheitszustand abgeschlossen werden kann.

Hier sind die Gründe, warum Unfallversicherungen ein guter Basisschutz sind, gerade weil es keine Gesundheitsfragen gibt:

Einfache und schnelle Abwicklung:
Da keine Gesundheitsfragen gestellt werden, ist der Abschluss einer Unfallversicherung unkompliziert und schnell möglich. Es sind keine langwierigen medizinischen Untersuchungen oder Befragungen notwendig.

Zugang für alle Gesundheitszustände:
Selbst, wenn bereits gesundheitliche Beeinträchtigungen oder Vorerkrankungen vorliegen, kann man eine Unfallversicherung abschließen. Dies ist besonders wichtig für Senioren, da im Alter oft chronische Erkrankungen vorliegen. Frag den Makler hat sogar Neuverträge für Schlaganfallpatienten im Bestand.

Sofortiger Schutz:
Der Versicherungsschutz tritt in der Regel sofort nach Vertragsabschluss in Kraft, ohne Wartezeiten aufgrund von Gesundheitsprüfungen. Das bietet schnelle Absicherung im Falle eines Unfalls.

Keine Ausschlüsse aufgrund von Vorerkrankungen:
Da meistens keine Gesundheitsfragen gestellt werden, gibt es keine Ausschlüsse oder Einschränkungen im Versicherungsschutz aufgrund von bestehenden Erkrankungen.

Beruhigendes Sicherheitsgefühl:
Für viele Senioren und ihre Familien ist es beruhigend zu wissen, dass sie im Falle eines Unfalls abgesichert sind, ohne sich Gedanken über den Gesundheitszustand machen zu müssen. Viele Verträge laufen lebenslang.

Da die Unfallversicherung eine einfache und zugängliche Form der Absicherung ist, bietet sie eine gute Grundlage für den finanziellen Schutz bis ins hohe Alter zu einem akzeptablen Preis.

Zusammenfassung: Ist ein Unfallschutz für Senioren sinnvoll

Rentner sind heute deutlich aktiver als früher. Das Risiko für Unfälle steigt aber gerade im Alter, insbesondere durch Stürze im Haushalt oder beim Spaziergang. Da die gesetzliche Unfallversicherung Rentner nicht mehr schützt und Heilungsprozesse im Alter oft länger dauern, ist eine private Unfallversicherung daher sinnvoll und bietet eine wichtige finanzielle Absicherung.

Besonders vorteilhaft sind spezielle Senioren-Angebote, die über klassische Leistungen hinausgehen. Dazu gehören Knochenbruchpauschalen, Reha- und Pflegezuschüsse sowie Assistance-Leistungen wie Haushaltshilfen oder Fahrdienste. Einige Versicherungen bieten sogar erweiterte Leistungen für Herzinfarkte, Schlaganfälle oder altersbedingte Erkrankungen an.

Allerdings unterscheiden sich die Angebote erheblich – sowohl in den Leistungen als auch in den Beiträgen. Daher ist es wichtig, verschiedene Tarife sorgfältig zu vergleichen und sich individuell beraten zu lassen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die gewählte Versicherung optimal zur persönlichen Lebenssituation passt und den gewünschten Schutz bietet.

Versicherungssumme, Progression und Gliedertaxe: Worüber man noch nachdenken sollte

Ein wichtiger Aspekt bei der Wahl einer Unfallversicherung für Senioren ist die Höhe der Versicherungssumme. Anhand derGliedertaxe wird festlegt, wie viel Prozent der Versicherungssumme bei dauerhaften Beeinträchtigungen einzelner Körperteile oder Sinnesorgane, also dem Grad der Invalidität ausgezahlt wird.

Die Progression besagt, wie stark die Auszahlsumme bei höherem Verletzungsgrad ansteigt.

Da alte Menschen nach einem Unfall oft stärker beeinträchtigt sind, sollte die Versicherungssumme ausreichend hoch gewählt werden, um mögliche finanzielle Belastungen – etwa für Umbauten im Wohnraum oder Pflegeleistungen – abzudecken. Gleichzeitig beeinflussen diese Faktoren auch die Prämie: Höhere Versicherungssummen und großzügigere Gliedertaxen führen in der Regel zu höheren Beiträgen.

Deshalb ist es wichtig, eine individuelle Beratung zu vereinbaren, um das optimale Verhältnis zwischen Kosten und Leistung zu finden.

Was kostet das eigentlich

Unfallversicherungen für Rentner sind bereits ab ca. 10 bis 15 Euro im Monat erhältlich, wobei günstige Angebote oft nur eine geringe Absicherung bieten. Umfangreichere Policen mit höheren Leistungen, Reha-Zuschüssen und Assistance-Services können zwischen 30 und 50 Euro monatlich oder mehr kosten – abhängig von Alter, Leistungsumfang und gewählter Versicherungssumme. Ein genauer Vergleich der Angebote lohnt sich, um den besten Schutz zu einem fairen Preis zu erhalten.

Der Makler kann die Angebote des Marktes vergleichen und hilft Ihnen bei der optimalen Gestaltung des Vertrages. Er kann Angebote mit günstigen Prämien filtern, um so hohe Kosten zu vermeiden. Er findet für Sie das passende Leistungspaket zu günstigen Konditionen.

Antworten auf Fragen zum Thema Unfallversicherung für Senioren

Welche Altersgruppen fallen unter die Kategorie “Senioren” bei Unfallversicherungen

Die Altersgruppen, die unter die Kategorie “Senioren” fallen, variieren je nach Versicherungsgesellschaft. Die Unfallversicherung gibt es bei vielen Versicherern bereits ab dem Alter von 55 Jahren als Seniorentarif. 

Welche besonderen Leistungen bieten Unfallversicherungen für Senioren

Unfallversicherungen für Senioren bieten eine Reihe besonderer Leistungen, die auf die spezifischen Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind und darauf abzielen den Alltag zu bewältigen.
Das können zum Beispiel sein:

Hilfe- und Pflegeleistungen

  • Hausnotrufsysteme für Notfälle rund um die Uhr
  • Unterstützung bei täglichen Aufgaben wie Einkaufen oder Hausarbeit
  • Hilfsmittel für barrierefreies Wohnen
  • Haushaltshilfe und kurzfristige Pflege
  • Menü-Service und Essenslieferungen

Medizinische Unterstützung

  • Übernahme von Reha-Maßnahmen
  • Beihilfe für Reha-Maßnahmen und Kur-Maßnahmen
  • Kostenübernahme für kosmetische Operationen

Wie unterscheiden sich die Leistungen von Seniorenunfallversicherungen von denen für jüngere Menschen

Die Unfallversicherung für Rentner ist speziell auf die Bedürfnisse älterer Personen zugeschnitten. Während die Grundprinzipien einer Unfallversicherung – wie die Zahlung einer Invaliditätsleistung – für alle Altersgruppen gelten, gibt es wesentliche Unterschiede in den Leistungen, den Bedingungen und den Tarifen.

Welche Risiken sind für Senioren besonders relevant und werden in Unfallversicherungen berücksichtigt

Gibt es spezielle Unfallversicherungen für Senioren, die auch alterstypische Erkrankungen abdecken

Ja, das gibt es, hier eine Auswahl:

Schutz bei Herzinfarkt und Schlaganfall
Normalerweise sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht von einer Unfallversicherung erfasst, da sie keine Folge eines plötzlichen äußeren Ereignisses sind.
Einige Verträge bieten jedoch Leistungen bei Herzinfarkt oder Schlaganfall, wenn diese z. B. zu bleibender Invalidität führen.

Knochenbruchpauschale
Für Rentner besonders wichtig sind Tarife, die pauschale Zahlungen für Knochenbrüche leisten, auch wenn diese nicht direkt durch einen klassischen Unfall verursacht wurden.
Dies ist sinnvoll, da Osteoporose-bedingte Frakturen häufig auftreten, selbst bei geringen Belastungen.

Unterstützung bei Pflegebedürftigkeit
Manche Unfallversicherungen enthalten Pflegebausteine, die eine finanzielle Unterstützung gewähren, falls durch einen Unfall oder eine Erkrankung eine Pflegestufe notwendig wird.
Einige Verträge koppeln Leistungen an die Einstufung in einen Pflegegrad.

Krankenhaus- und Reha-Leistungen
Kostenübernahme oder Zuschüsse für Rehabilitationsmaßnahmen nach einem Unfall oder einer schwerwiegenden Erkrankung.

Krankenhaustagegeld oder Zuschüsse für häusliche Pflege nach einem Krankenhausaufenthalt.

Demenz- und Alzheimer-Zusatzschutz
Einige Anbieter bieten Zusatzbausteine für Demenz oder Alzheimer, bei denen Angehörige finanzielle Unterstützung erhalten oder Betreuungsleistungen mitversichert sind.